EM-Bronze nach Mackenrodt!
Die amtierende Deutsche Schülermeisterin Sophia Backhaus vom TuS Mackenrodt 1910/21 sorgte mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei der EM der Schülerinnen für den absoluten Höhepunkt für die Rope Skipper von der oberen Nahe.
Die dreizehnjährige Veitsrodterin startete im Over-All Wettkampf, das heißt, sie hat alle drei Disziplinen - 30 Sekunden und 3 Min. Speed, sowie den Freestyle - bestritten, aus denen dieser Wettkampf besteht. Mit den sehr guten Ergebnissen in den beiden Speed-Disziplinen legte sie die Grundlage für das Gesamtranking. Als 6. Platzierte hinter den belgischen und ungarischen Favoritinnen konnte sie die Konzentration für den Freestyle aufrechterhalten. Auch dort überzeugte sie und durch ihre Ausgeglichenheit über den gesamten Wettkampf zog sie an noch vor ihr liegenden belgischen und ungarischen Konkurrentinnen vorbei. So sicherte sie sich die viel umjubelte Bronzemedaille bei ihrer zweiten internationalen Meisterschaftsteilnahme. In der gleichen Altersklasse belegt Noelle Müller vom TuS Mackenrodt einen tollen 13. Platz unter 29 Teilnehmerinnen und kann damit sehr zufrieden sein.

Sophia Backhaus, die erst zweite deutsche Skipperin, die bei den Youth Tournaments europäisches Edelmetall bekam.

Ebenfalls einen sehr guten Wettkampf lieferte auch Maike Preuß vom TV Oberstein bei ihrer Premiere in der starken Masters Konkurrenz (Altersklasse 15+) ab. Ebenfalls im Overall-Wettkampf am Start, legte sie gleich los wie die Feuerwehr. Mit zwei persönlichen Bestleistungen von 97 Sprüngen in 30 Sekunden und 450 Sprüngen in 3 Minuten ist sie in den Speed-Disziplinen definitiv in der europäischen Spitze angekommen. Diese Werte bedeuteten im Ranking aus beiden Disziplinen einen hervorragenden 7. Platz vor dem abschließenden Freestyle. Hier schlichen sich leider zwei Hänger ein, so dass sie letztendlich mit einem tollen 12. Platz unter 26 gestarteten Overall-Skipperinnen den Wettkampf beendete.
Neben den benannten Overall-Skipperinnen waren auch noch Spezialisten in verschiedenen Einzeldisziplinen am Start. Dabei glänzte wieder einmal Katrin Ryan vom TV Oberstein. In ihrer Spezialdisziplin, dem Freestyle, gelang ihr eine überzeugende, fehlerfreie Vorstellung. Dies wurde mit einem sehr gutem 7. Rang unter 32 Starterinnen belohnt. In den beiden Speed-Disziplinen ging die Mackenrodter Spezialistin Luisa Weisner an den Start. Durch einen Hänger im 30 Sekunden Speed - 89 Sprünge – reichte es nur für Platz 17. Mit 440 Sprüngen im 3 Minuten Speed, erreichte sie nicht ganz ihre persönliche Bestmarke und wurde hier 14. unter jeweils 33 Springerinnen. Die Stärke von Max Polenske vom TV Oberstein liegt eigentlich im Freestyle. Er konnte sich aber in seiner ungeliebten 3 Minuten Speed-Disziplin als Spezialist für die Masters qualifizieren. Mit 411 Sprünge stellte er eine persönliche Bestleistung auf. Das bedeutete einen für ihn guten 16 Platz unter 24 Skippern in dieser Teildisziplin.
Vier Teams von der Nahe durften die deutschen Farben vertreten. Das Team TVO 1 mit Julia Kannengießer, Caroline Weinz, Katrin Ryan, Peri Ann Houk und Maike Preuß starteten stark in den Wettkampf mit 344 Sprüngen in 4x30 Sek. Speed. Mit 504 Sprüngen im 4x45 Sek. Double Dutch Speed konnten sie auch international erstmals die magische 500 Sprunggrenze überspringen. Platz 13 und 12 unter jeweils 21 gestarteten Teams stellten ein gutes Ergebnis dar. Der erste Freestyle, der Double Dutch Single Freestyle, konnte fehlerfrei durchgesprungen werden. Platz 10 in dieser Disziplin war das absolute Topergebnis für das Obersteiner Team. Leider lief danach der sonst absolut sichere Double Dutch Pair voll aus dem Ruder. Mit diesem Einschnitt, nach tollen Start, ging ein bisschen der Faden verloren, so dass der Single Pair Freestyle und der Single Rope Team-Freestyle mit einigen Hängern zu viel gesprungen wurden. Am Ende konnte dennoch mit Platz 14 die angestrebte Top 15 Platzierung erzielt werden.

Julia Kannengießer, Caroline Weinz, Katrin Ryan, Peri Ann Houk und Maike Preuß als TVO-Team 1 Rang 14 in Europa.

Das Mackenrodter Team „Rubin“ um Trainerin Stefanie Kuhn mit Luisa Weisner, Marielle Modrach, Alena Adam und Rebecca Schwarz war ebenfalls in der Overall-Wertung am Start. Die beiden Double Dutch Single und Pair Freestyles, sowie die beiden Speed-Disziplinen, 4x30 Sekunden Single Rope (328 Sprünge) und 4x45 Sekunden Double Dutch (429 Sprünge) waren soweit ganz gut. Dagegen wurden im Team und Pair Freestyle zu viele Fehler gemacht, was letztendlich Platz 17 im Gesamtklassement bedeutete.

Das Team-Rubin: Luisa Weisner, Marielle Modrach, Alena Adam und Rebecca Schwarz.

Im gemischten Wettkampf ging das 2. Oberstein Team mit Max Polenske, Kimberly Conradt, Lena Dutkiewicz und Vicky Risch an den Start. Für sie bedeutete alleine die Teilnahme schon ein sehr großer Erfolg. In einer rein deutsch-belgischen, bärenstarken Konkurrenz war im Vorfeld schon klar, dass hier die Trauben sehr sehr hoch hingen. Das angestrebte Ziel, in der einen oder anderen Einzeldisziplin nicht Letzter zu werden, konnte man erreichen. Insgesamt blieb im Overall-Ranking aber dann doch nur Platz 9 von 9 angetretenen Teams. Das Team konnte wertvolle Erfahrungen sammeln und einen für sie guten Wettkampf absolvieren.

Max Polenske, Kimberly Conradt, Lena Dutkiewicz und Vicky Risch sammelten als TVO-Team 2 internationale Erfahrung.

In der Schülerinnen-Klasse ging das Mackenrodter-Team „Opal“, bestehend aus Alicia Brocker, Lea Sophie Kessler, Noelle Müller und Sophia Backhaus, an der Start. Im Single Rope Speed erreichte sie mit 317 Sprüngen Platz 8, der Double Dutch Speed mit 390 Sprüngen bedeutete hier Platz 5. Hier fehlten lediglich 5 Sprünge, um einen Treppchenplatz zu ergattern. Mit einem gut vorgetragenen Double Dutch Single Freestyle erreichten sie den 8. Platz und im sehenswert gesprungenen Pair Freestyle den 7. Platz. In den beiden missglückten Vierer Team-Freestyle Disziplinen merkte man, dass es dem jungen Team hier noch an Erfahrung fehlt. Es wäre ein Top 10 Platz möglich gewesen. Trotzdem können die Mädels als bestes deutsches Team mit dem 11. Platz im Endklassement von 18 Over-All Teams absolut zufrieden sein.

Bestes deutsche Team, Team Opal mit Alicia Brocker, Lea Sophie Kessler, Noelle Müller und Sophia Backhaus.

Pia Wöhner, Julia Kannengießer, Rebecca Schwarz und erstmals auch Peri Ann Houk waren zudem als Kampfrichter im Einsatz Steffi Ackermann und Thomas Roland waren in der Delegationsleitung der Deutschen Mannschaft tätig.
Die Ausrichter der letzten EM, 2015 in Idar-Oberstein, können sich nachträglich noch einmal auf die Schulter klopfen. Außer beim reibungslosen Wettkampfverlauf lag in Braga beim Drumherum doch einiges im Argen. Beim Flughafentransfer ein zu kleiner Bus für zu viele Leute. Eine sehr nüchterne Eröffnungsveranstaltung, die nachträglich ins Programm geschoben wurde und zeitlich so geplant war, dass aufgrund des allgemeinen Anreisetages, nicht alle Skipper teilnehmen konnten. Die Obersteiner befanden sich noch im Anflug auf Porto. Auch sonst eine meist improvisierte Organisation für Camp, Ausflüge oder den Gemeinschaftsabend. Dort standen ungefähr 200 Leute fast eine Stunde vor einem verschlossenen Tor und mussten auf den Einlass warten. Um nur einige Beispiele zu nennen.

Bericht: Steffi Ackermann / Thomas Lucas; Fotos: Bernd Pohl / Arno Adam